Verloren, verwandelt, wiederentdeckt. Lost Places in Sachsen-Anhalt gemeinsam sichtbar machen
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 24
06110 Halle (Saale)
Tel.: (0345) 21 27 429
Mail: kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 37
06110 Halle (Saale)
Mit tiefem Bedauern hat die Historische Kommission für Sachsen-Anhalt vom plötzlichen und tragischen Tod von Prof. Dr. Thomas Großbölting erfahren und trauert um einen herausragenden Wissenschaftler und geschätzten Kollegen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden.
Thomas Großbölting war seit 2020 Professor für Neuere Geschichte/Zeitgeschichte im Arbeitsbereich Deutsche Geschichte der Universität Hamburg und Direktor an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH). Seit Ende 2022 war er zudem geschäftsführender Direktor der Akademie der Weltreligionen. Auch mit Sachsen-Anhalt war er eng verbunden, von 2007 bis 2009 hatte er die Professur für Geschichte der Neuzeit an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg inne, seit 2008 war er Mitglied der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt.
Einen ausführlichen Nachruf hat die Universität Hamburg auf ihrer Website veröffentlicht. Sie können den Nachruf hier lesen.
Foto: Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
Seit Januar ist Maria Dengg neue Stipendiatin des Dietrich-Moderhack-Stipendienprogramms der Historischen Kommission. Maria Dengg studierte Ur- und Frühgeschichte, mittelalterliche Geschichte und Ethnologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seit 2021 promoviert sie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
In Ihrem Projekt Infrastruktur in Sachsen-Anhalt im Fluss: Infrastrukturelle Entwicklungen an Flussübergängen in der Herrschaftslandschaft um Naumburg (Saale) im Vergleich untersucht Sie das Unstrutmündungsgebiet, welches sich durch eine hohe Dichte an historisch genutzten Flussübergängen auszeichnet und mit Naumburg (Saale) und Freyburg (Unstrut) im Mittelalter wichtige Zentren beherbergte. Die Situation in Sachsen-Anhalt wird wiederum überregional verglichen: Hier dient das sogenannte Werraknie zwischen Bad Salzungen, Eisenach und Creuzburg, welches als Transitgebiet zwischen dem heutigen Hessen und Thüringen gesehen werden kann, als Parallele.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Stolberg vom 10.–12. April 2025
Im Frühjahr 2025 jährt sich der Bauernkrieg zum 500. Mal. Dieses Gedenkjahr nimmt die Historische Kommission zum Anlass für zwei wissenschaftliche Tagungen, in denen das Thema Bauernkrieg aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick genommen werden soll.
Das Thema ‚Gewalt‘ bleibt bis heute ein auffälliger weißer Fleck auf der durchaus bunten Forschungslandkarte zum Bauernkrieg, unbeschadet einiger interessanter neuerer Arbeiten. Die Tagung will dieses Terrain multiperspektivisch erkunden und deshalb „Gewalt im Bauernkrieg“ erstmals systematisch zum Thema machen. Dabei wird es um das eigentümliche Missverhältnis zwischen verbaler Gewalt und physischer Gewalt gehen, um die rechtliche Dimension der Devianzpraktiken der Bauern, um symbolische Gewalt und spezifische Zerstörungspraktiken der Bauern, um die Bewertung der militärischen Kampffähigkeit der Bauernhaufen und der dabei mitwirkenden weiteren Gewaltakteuren, und letztlich um die Strafgewalt im Anschluss an die Niederschlagung des Bauernkrieges. Die Vorgänge in Mitteldeutschland werden dabei im Vergleich mit den Vorgängen an anderen Schauplätzen des Bauernkrieges im Alten Reich betrachtet und analysiert werden.
Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier.
Der Name Sachsen. Annäherung an ein gemeinsames Erbe (Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts Bd. 29, zugleich Veröffentlichung der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen/Sonderband), herausgegeben von Enno Bünz, Henning Steinführer und Christoph Volkmar.
Der Name Sachsen knüpft ein Band zwischen den heutigen Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. In der Entwicklung vom Stammesherzogtum zum modernen Territorialstaat blieb Sachsen überaus wandlungsfähig. Entlang der Zeitachse zieht sich die Spur des Namens durch viele historische Räume. Politische Gewichte verschoben sich, einst periphere Regionen rückten ins Zentrum. Anlässlich der 600. Wiederkehr der Verleihung der sächsischen Kurwürde an Markgraf Friedrich IV. von Meißen 1423 führten die Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, die Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und die Historischen Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig eine Tagung durch. Sie fand als 13. Tag der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte vom 29. Juni bis 1. Juli 2023 in Magdeburg statt. Ihre Ergebnisse werden in dem vorliegenden reich illustrierten Band ausgebreitet.